Hormonstörungen und Ihre Gesundheit

Hormonstörungen wirken sich negativ auf Haar, Haut und Ihr Wohlbefinden aus

Zyklusstörungen

Wenn die Periodenblutung auf sich warten lässt und der gesamte Zyklus länger als 35 Tage wird spricht man von Oligomenorrhoe.

Dass sich der Zyklus gelegentlich verschiebt - zum Beispiel im Rahmen einer Reise oder einer Stresssituation - kennt jede Frau. Auch in den Überganszeiten zu Beginn der Menstruation und in den Wechseljahren kommt es häufig zu vorübergehenden Zyklusunregelmäßigkeiten, die sich meistens von selbst regulieren und nicht behandelt werden müssen. Häufig kommt es nach Absetzen der Pille zu unregelmäßigen Zyklen, oder die Periode bleibt für eine Weile ganz weg. Spätestens nach einem halben Jahr spielt sich die Periode bei den meisten Frauen wieder ein – es kann aber bis zu einem Jahr dauern.

Halten die Zyklusstörungen länger an, sollte nach der Ursache geforscht werden. Nicht nur die Funktion der Eierstöcke, sondern auch die der Nebennierenrinde, der übergeordneten Hypophyse und der Schilddrüse müssen mit Hilfe von Laboranalysen überprüft werden.

In den letzten Jahren wurde erkannt, dass auch übermäßiges Bauchfett oder eine beginnende Zuckerstoffwechselstörung den Hormonhaushaushalt zum Teil stark beinträchtigen kann. Wir führen daher neben den üblichen Hormonuntersuchungen bei Zyklusstörungen immer auch Zuckerbelastungstests durch.

Je nach Ursache kann dann gezielt behandelt werden, neben der Hormontherapie gehören hierzu auch eine gezielte Ernährungsberatung bei Übergewicht und die Therapie der Zuckerstoffwechselstörung. Dies ist nicht nur bei Kinderwunsch wichtig. Länger dauernde Zyklusstörungen können Ausdruck einer Minderversorgung des Körpers mit weiblichen Sexualhormonen sein und diese noch verstärken. Da ein Mangel an weiblichen Hormonen negative Auswirkungen auf andere Organsysteme haben kann, zum Beispiel auf das Knochensystem, sollte man auch ohne Kinderwunsch etwas dagegen tun.

PCO-Syndrom

PCO steht für polyzystische Ovarien. Das sind Eierstöcke die viele Eibläschen enthalten. Normalerweise wächst das Eibläschen in der ersten Zyklushälfte heran, um dann in der Zyklusmitte - am Eisprungtag – aus dem Eierstock zu „springen“ und in den Eileiter zu wandern. Wenn das Eibläschen nicht richtig heranreift, springt es nicht und bleibt im Eierstock zurück. Wenn sich das mehrfach wiederholt, sammeln sich die nicht gesprungenen Eibläschen im Eierstock und bilden dort kleine Zysten. Es entsteht ein polyzystisches Ovar. Da in den zurückgebliebenen Eibläschen vermehrt männliche Hormone gebildet werden, kann es bei einem PCO-Syndrom zu verschiedensten Beschwerden kommen: Regelstörungen, vermehrter Haarwuchs, unreine Haut, Gewichtsprobleme, unerfüllter Kinderwunsch etc.

Am schnellsten bekommt man die Situation mit einer Anti-Baby-Pille in den Griff weil sie die Eizellreifung hemmt. Bei Kinderwunsch ist das natürlich nicht möglich. Da muss man versuchen, über andere Stoffwechselwege die Eierstockfunktion zu verbessern. Tatsächlich haben viele Frauen mit PCO-Syndrom eine Zuckerstoffwechselstörung, oder eine Insulinresistenz, die man behandeln kann. Auch die Schilddrüsenfunktion sollte bei PCO optimal eingestellt werden, vor allem wenn ein Kinderwunsch besteht.

Übrigens kann man auch ein PCO-Syndrom haben, wenn der Frauenarzt keine Zysten festgestellt hat! Eine Laboranalyse bei typischen Beschwerden schafft hier Klarheit.

Vermehrter Haarwuchs – unreine Haut – androgener Haarausfall

Vermehrter Haarwuchs im Bereich von Kinn, Oberlippe, Brust, Bauch sprechen, genauso wie chronische Akne im Bereich von Gesicht, Decolté und Rücken für ein übermäßiges Wirken männlicher Sexualhormone im Körper. Auch der Haarausfall im Bereich der „Geheimratsecken“ und des Hinterkopfes sind dafür typisch.

Es kann sich darum handeln, dass zu viele männliche Hormone gebildet werden, was man durch eine Blutabnahme – idealerweise am 3. bis 5. Zyklustag – klären kann (Hyperandrogenämie). Neben einer Funktionsstörung der Eierstöcke, der Nebenniere und der Hypophyse kann auch vermehrtes Bauchfett zu einer Verstärkung der männlichen Hormonwirkung führen.

Häufig treten die Beschwerden auf, ohne dass die Werte im Blut erhöht sind. Man geht davon aus, dass die betroffenen Gewebe - zum Beispiel Haut oder Haarwurzeln - bei manchen Frauen zu viele Rezeptoren für männliche Hormone aufweisen und daher zu stark darauf reagieren. Die Rezeptordichte an diesen Geweben kann man leider nicht messen, man kann nur Vermutungen anstellen. Die erfolgversprechendste Therapie ist eine Pillentherapie, am besten mit einem Wirkstoff der die männliche Hormonwirkung unterdrückt. Bei Kinderwunsch ist diese Therapie nicht möglich. Bei erhöhten Nebennierenhormonen kann deren Bildung mit einer Kortisonform gehemmt werden. Bei Übergewicht oder Insulinresistenz ist das Wichtigste eine Ernährungsumstellung und gegebenenfalls auch eine medikamentöse Therapie.

Insulinresistenz

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Maria Schmidt

Internistin | Diabetologin

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