Insulinresistenz

Übergewicht im Bauchbereich fördert die Insulinresistenz

Im Fastenzustand, zum Beispiel morgens vor dem Frühstück, sind Zucker und Insulin im Blut niedrig. Wenn wir dann ein Stück Brot oder einen Apfel essen, beides kohlenhydrathaltige Lebensmittel, steigt der Blutzucker an und als Folge davon wird vermehrt Insulin ins Blut ausgeschüttet. Insulin ist ein Blutzucker senkendes Hormon. Es öffnet dem Zucker einen Weg aus dem Blut in die Zellen. Dadurch bekommen die Zellen Nahrung und die Zuckerkonzentration im Blut sinkt wieder ab. In Folge dessen geht auch der Insulinspiegel wieder zurück. Auf diese Weise hält der Körper seinen Blutzuckerspiegel in engen Grenzen.

Nun kommt es vor, dass die Zellen auf normale Mengen Insulins nicht mehr reagieren und den Zucker aus dem Blut nur zögerlich aufnehmen. Es besteht eine Insulinresistenz der Zellen. Diese muss durch ein übermäßiges Ansteigen des Insulins im Blut überwunden werden. Das Insulin steigt so lange an, bis die Zellen den Zucker aufnehmen und der Zuckergehalt des Blutes wieder abfällt. Es muss also übermäßig viel Insulin ausgeschüttet werden, um den Blutzucker in den gewünschten Grenzen zu halten.

Dieses zu viel an Insulin kann zu Beschwerden führen. Die wichtigsten sind:

-       Unruhegefühl, Zittern, Schwitzen, Schwäche wenn man längere Zeit nichts gegessen hat (Unterzucker-Gefühle)

-       Gewichtszunahme

-       Periodestörungen (z.B. beim PCO-Snydrom)

-       ein sich nicht erfüllender Kinderwunsch

Die Insulinresistenz belastet auf die Dauer die Bauchspeicheldrüse, die ständig überproduzieren muss. Es besteht das Risiko, dass die Insulinproduktion irgendwann nicht mehr ausreicht, um die Zuckerwerte im Rahmen zu halten. Wenn das eintritt spricht man von einer Zuckerbelastungsstörung, die sich zu einem Diabetes mellitus Typ 2 weiter entwickeln kann. Die Insulinresistenz sollte daher behandelt werden.

Die wichtigste Ursache der Insulinresistenz ist das zu viel an Bauchfett (wobei es mehr und mehr schlanke Menschen mit diesem Problem gibt). Ab einem Bauchumfang von 94 cm bei Frauen und 100 cm bei Männern ist die Wahrscheinlichkeit, bereits insulinresistent zu sein sehr hoch. Die wichtigste Maßnahme ist daher eine Ernährungsumstellung und regelmäßig Sport. Man hat gesehen, dass gleichmäßiger Sport, wie Power Walking (rasches Spazierengehen), Nordic Walking, leichtes Joggen und Radeln die Insulinresistenz - unabhängig von einer Gewichtsabnahme - stark und schnell senkt.

Wenn das nicht ausreicht, oder bei schlanken Menschen, kann man den Zuckerstoffwechsel mit einem Medikament unterstützen: mit Metformin. Es ist das Basismedikament aller Typ 2 Diabetiker, die alle auch insulinresistent sind. Es verbessert die Insulinresistenz, senkt Insulin und Blutzucker, ohne einen Unterzucker auszulösen, unterstützt das Abnehmen, verbessert die Eierstocksfunktion, den Periodezyklus und damit auch die Empfänglichkeit. Es ist nur bei Diabetikern zugelassen, das heißt die Krankenkassen zahlen nicht dafür. Glücklicherweise ist es nicht teuer. Es gibt eine Reihe von Nebenwirkungen und Umstände, die man bei der Therapie zu beachten hat (Metformin-Merkblatt). Grundsätzlich wird es gut vertragen und seit vielen Jahren von Millionen von Menschen weltweit eingenommen.

Maria Schmidt

Internistin | Diabetologin

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