Schilddrüsenbeschwerden reichen von lokalen Problemen wie Schluckstörungen, Atemnot, Globusgefühl und zum Teil heftigen Schmerzen bei Schilddrüsenentzündungen bis hin zu diffusem Unwohlsein und psychischen Beschwerden bei Störungen der Schilddrüsenfunktion.

Lokale Beschwerden

Die sehr häufig vorkommenden Schilddrüsenknoten können ab einer bestimmten Größe, oder bei einer besonderen Lage zu Druck- und Globusgefühlen, gelegentlich auch Atemnot führen, wobei die Beschwerden oft erst in Rückenlage auffallen.

Bei autoimmunen Schilddrüsenentzündungen, vor allem vom Typ Hashimoto, ist der vordere Halsbereich oft sehr berührungsempfindlich und es besteht ein Globusgefühl. Betroffene möchten nichts Enges um den  Hals tragen, keine Schals oder Rollkragenpullover. Die lokalen Beschwerden verbessern sich durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen meist recht schnell. Die Einnahme von Jodid kann das Globusgefühl dagegen verstärken.

Bei der (ungefährlichen!) subakuten Thyreoiditis De Quervain kann es zu sehr starken, bis in beide Ohren ziehenden Schmerzen des vorderen Halsbereichs kommen. Die Entzündung kann sich über viele Wochen und sogar Monate hinziehen. Hier braucht man viel Geduld.

Über- und Unterfunktion

Typische Beschwerden der Unterfunktion sind: Müdigkeit, v.a. morgens, depressive Verstimmung, Antriebs- und Lustlosigkeit, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, trockene Haut, Periodestörungen, Herzstolpern, erhöhter Blutdruck.

Typische Beschwerden der Überfunktion sind: Unruhe, Nervosität, inneres Angetriebensein, Schlafstörungen, Erschöpfung, Gewichtsabnahme, Schwitzen, Periodestörung, Herzrasen, erhöhter Blutdruck.

Die Unterschiede der Beschwerden sind von Mensch zu Mensch groß. Es kann vorkommen, dass man bei einer Überfunktion, vor allem wenn sie durch eine zu hoch dosierte Schilddrüsenhormontherapie ausgelöst wurde, zunimmt. Es kann sein, dass Menschen mit einer Unterfunktion nicht zunehmen können. Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen und Müdigkeit können sowohl bei einer Über- als auch bei einer Unterfunktion auftreten. Das Herzstolpern der Unterfunktion ist vom Herzrasen der Überfunktion oft nicht auseinander zu halten. Eine Laboruntersuchung schafft hier Klarheit.