Gesunde Ernährung bei Diabetes

Eine gesunde Ernährung trägt maßgeblich zur Verbesserung eines Diabetes bei und kann in manchen Fällen sogar zur vollständigen Remission führen.

Durch bewusste Ernährung lassen sich viele gesundheitliche Nachteile, die mit der Zuckerkrankheit einhergehen, zumindest teilweise ausgleichen. Deshalb spielt sie für Menschen mit Diabetes mellitus – unabhängig vom Typ – eine entscheidende Rolle.

Besonders begeistert sind wir von der wiederentdeckten Idee des Intervallfastens. Dabei wird die tägliche Nahrungsaufnahme auf ein Zeitfenster von 8 bis 10 Stunden beschränkt, während für 14 bis 16 Stunden gefastet wird. Diese längere Fastenperiode unterstützt die Entgiftung der Leber und verbessert den Stoffwechsel erheblich. Erfahren Sie mehr über gesunde Ernährung in unseren Diabetesschulungen. Wenn Sie an Diabetes leiden, melden Sie sich gerne an.

Kohlenhydrate und ihr Einfluss auf den Blutzucker

Kohlenhydrate werden unterschiedlich schnell ins Blut aufgenommen. Der höchste Blutzuckerwert wird durchschnittlich 60 bis 90 Minuten nach einer Mahlzeit erreicht. Bei Diabetes ist eine langsame Aufnahme wünschenswert, da dies die Bauchspeicheldrüse entlastet und den Blutzuckeranstieg besser reguliert.

Obst lässt den Blutzucker relativ schnell ansteigen und sollte daher nur in Maßen verzehrt werden. Dennoch ist Obst grundsätzlich gesund, da es bei geringer Kalorienmenge reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen ist. Bei insulinpflichtigem Diabetes muss Obst als Broteinheit berechnet werden.

Hülsenfrüchte sind vorteilhaft, da ihre Kohlenhydrate langsam ins Blut übergehen. Besonders empfehlenswert sind Eintöpfe mit Hülsenfrüchten und Gemüse. Auch hier gilt: Die Menge sollte begrenzt werden, und bei einer Insulintherapie müssen sie als Broteinheiten berechnet werden.

Hafer – eine besondere Empfehlung

Hafer ist ein Getreide mit einem besonders günstigen Einfluss auf den Blutzucker. Er sorgt für einen langsamen Blutzuckeranstieg und verbessert die Insulinwirkung. Insbesondere Menschen, bei denen Insulin scheinbar nicht mehr ausreichend wirkt, profitieren von regelmäßigen Hafermahlzeiten oder speziellen „Hafertagen“.

⚠️ Achtung: Hafer kann die Insulinwirkung so stark verbessern, dass es zu Unterzuckerungen kommen kann. Eine Anpassung der Insulindosis ist daher notwendig! Führen Sie Hafertage nur nach Rücksprache mit Ihrem Diabetesteam durch.

Abendliche Mahlzeiten – worauf Sie achten sollten

Späte Mahlzeiten sollten möglichst vermieden werden. Nach 20 Uhr ist der Verdauungsapparat nicht mehr optimal auf die Nahrungsaufnahme eingestellt. Das kann dazu führen, dass der Blutzucker erst Stunden später ansteigt oder über längere Zeit erhöht bleibt.

Ideal ist es, die letzte Mahlzeit bis spätestens 19 Uhr einzunehmen. Natürlich gibt es Ausnahmen, beispielsweise bei besonderen Anlässen. Dennoch sollte auch dann eine übermäßige Kalorienaufnahme vermieden werden.

Zwischenmahlzeiten – ein überholtes Konzept

Früher wurden Zwischenmahlzeiten empfohlen, um die Wirkung bestimmter Insuline und Tabletten auszugleichen. Heute weiß man, dass sie das Risiko einer Gewichtszunahme erhöhen. Deshalb sind zwei bis maximal drei Mahlzeiten pro Tag die empfohlene Regel.