Wir möchten Ihnen hier die Grundlagen des Diabetes Typ 2 näherbringen, damit Sie die Erkrankung besser verstehen und damit umgehen lernen. Dies ersetzt nicht eine ausführliche Diabetesschulung. Jeder Diabetiker sollte mindestens einmal im Leben eine Diabetesschulung mitmachen. Sie können sich hier gerne dazu anmelden.
Was stört den Zuckerstoffwechsel bei Diabetes Typ 2?
1. Die Bauchspeicheldrüse ist nicht in der Lage, Insulin im gewohnten Tempo auszuschütten und mit der Zeit auch nicht mehr, eine ausreichende Menge an Insulin herzustellen.
2. Die Zellen sind gegenüber Insulin „resistent“ geworden, es kann seine volle Wirkung nicht mehr entfalten. Man nennt das Insulinresistenz. al Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Therapiemöglichkeiten, die die Insulinwirkung beim Typ 2-Diabetiker wieder verbessern können! Und glücklicherweise kann man Insulin mittlerweile ersetzen, falls es mit Tabletten alleine nicht mehr klappt. Je schlanker man ist und je mehr Sport man treibt, desto besser und schneller wirken eigenes und künstliches Insulin. Die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen bei Diabetes Typ 2 sind daher weiterhin eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung.
Grundlagen zum Zuckerstoffwechsel
Zucker ist die wichtigste Energiequelle unserer Körperzellen. Die Kohlenhydrate aus der Nahrung werden in Zucker umgewandelt und ans Blut abgegeben und zu den Zellen transportiert. Insulin öffnet dem Zucker den Weg in die Zelle. Die Zelle bekommt Nahrung und die Zuckerkonzentration im Blut fällt wieder ab. Da ein übermäßiger Anstieg des Blutzuckers eine akute Gefahr darstellt, hält der Körper den Blutzuckerspiegel in engen Grenzen. Insulin wird gleich zu Beginn der Mahlzeit ausgeschüttet. Es schleust den Zucker so schnell aus dem Blut in die Zellen, dass es nur zu einem geringen Anstieg des Blutzuckers beim Essen kommt.
Bei Diabetes Typ 2 wird das Insulin mit Verspätung ausgeschüttet und die Zellen reagieren nicht richtig auf das Insulin. Der Zucker kann nur zum Teil in die Zelle hinein. Ein mehr oder wenig großer Rest bleibt im Blut. Der Blutzucker steigt dort stärker an als geplant und fällt nur sehr langsam wieder ab. Ab einer bestimmten Blutzuckerhöhe geht der Zucker über den Urin verloren. Er nimmt auf seinem Weg nach draußen viel Wasser mit. Der Körper verliert Energie und trocknet aus. Müdigkeit und Durst gehören zu den typischen Beschwerden von Zuckerkranken. Den Durst sollte man auf keinen Fall mit zuckerhaltigen Getränken stillen, sonst verschlechtert man die Situation weiter. Die Erkrankung verläuft meist lange Zeit unbemerkt und wird oft erst nach Jahren diagnostiziert. Deshalb sollten Menschen mit einem erhöhten Risiko, zum Beispiel bei familiärer Belastung oder bestehendem Übergewicht, frühzeitig den Zuckerlangzeitwert kontrollieren lassen. Erhöhte Blutzuckerwerte belasten auf Dauer die Blutgefäße – die feineren im Auge, in der Niere, entlang der Nervenbahnen, die größeren in den Beinen, im Herzen und im Gehirn (Mehr zum Thema: Vorsorge). Deshalb sind eine gute Blutzuckereinstellung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen so wichtig.